Hierbei wird das Biegewerkzeug (i.d.R. ein Segmentwerkzeug) mit angeformtem Radius manuell oder hydraulisch gegen das Werkstück gedrückt, welches durch zwei Gegenlager gehalten wird. Diese Bewegung zwingt das eingelegte Rohr zur Biegung um das Segment. Beim 3-Rollenbieger werden das Presswerkzeug und die Gegenlager durch Werkzeugrollen ersetzt. Zusätzlich zum punktuellen Biegen können nun die Rollen in Rotation gebracht werden, um einen gewalzten Radius zu erzeugen. Die Zustellung der Rollen zueinander definiert den Radius und der Verfahrweg den Biegewinkel. Durch Anstellen einer Hubrolle ist optional die Herstellung von Wendeln mit einer definierten Steigung möglich. Diese Geometrie maßhaltig herzustellen ist äußerst anspruchsvoll und lässt sich nur in Verbindung mit Messgeräten und einem Rohrberechnungsprogramm realisieren. Da die Rohre beim Rollenbiegen nicht von innen gestützt werden können, ist dieses Verfahren ohne Qualitätsverlust nur für große Biegeradien (ab ca. 10-mal Rohrdurchmesser) geeignet.